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Liebe als Nebel: Baustelle: Nebbia

Wir könnten im Moment die Welt ja so sehen, ungefähr:

Dicke Rülpse schlabbern über grüne Schirme

Das heiße Land verwirbelt in den trocknen Wind

Kinder verspinxen bucklig ihre Hirne

Wir jubeln alle, wenn einer lauter spinnt


Hast du eine bessere Beschreibung? Schön wird die auch nicht. Vergiss

es einfach. 

Schlössen wir Ohren und Augen, es wäre schön, wenn das ohne Zwang abginge, und fänden etwas anderes, was wir gar nicht gesucht haben?


Schon klar, wir alle wollen den Sommer

Die Sonne und das Himmelblau, schöne Tage

Auf einer Wiese schlafen, einen Apfel essen

Wir lieben die Farben des Frühlings

Ostern und den Duft des Rasens am Abend

Ein Eis zu lecken und weiter zu glauben

Aber das ist nur eine Form unserer Erfahrung

Der Welt durch Wahrnehmung


Also das, das ist es nicht. Nur die Liebe ... Liebe wie Nebel.


Du bist mein Leben

Du bist gefallen wie Nebel

Hast die Wirklichkeit getilgt

Die wir uns viel besser vorstellen

Du bist wie der außerordentliche Nebel

Beim Planeten der heiß wird und saust

Richtung Verödung

In dir verlier ich mich und dann geht es mir gut

Was ich also mag: die Nacht, die Abwesenheit

Mit verbundenen Augen, ohne das Zimmer zu sehen

Die Orientierung verlieren, im Auto in Pavia*

Und die Augen schließen, denn außer unserm Geist

Gibt es nichts andres zu betrachten

In deinem Herzen sich verlieren tut gut


Nel tuo cuore perdersi fa bene


Zunächst nicht immer dies Herausglotzen, als ob wir da draußen etwas

Schönes zu erwarten hätten. Eher ein Hereinfallen. 

Finden dann etwas wie den Gral, ja?


E chiudere gli occhi, perché tranne la mente

Non c’è nient'altro da guardare



*Pavia: drückendes Sumpfloch in der nördlichen Provinz



 


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