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De André singt Milanese. Ohi, Schöne!

 Was ist das?

An die Schöne geht die Frage:

„Willst du im Flugzeug mitkommen

Von Rom nach Mailand?

Fürchte nicht für die Gesundheit

Es gibt einen Fallschirm

Fürchte dich nicht, Kleine

Ich geb dir die Hand


Willst du kommen und Liebe machen

Meine Herzensschöne

Fürchte nicht für die Gesundheit

Es gibt einen Fallschirm

Fürchte dich nicht, Kleine

Ich geb dir die Hand“.


Altherrenwitze? Die Antwort der Dame klingt fremd. 


Mi no, mi vegni no/ Mi g’ho paura, mi g’ho paura/ Mi no mi vegni no/ Mi g’ho paura de borlar giò


Sie kommt nicht, sie habe Angst, runterzufallen oder besser zu -kullern. Die italienische paura, Angst, heißt in Mailand, wo es das noch gibt,  paüra oder, weiter Richtung Land raus, pagüra. "Ich” ist nicht io dort, sondern mi.


Der Refrain kommt aus dem Lande, wie der große Aretino es, Dante (Inf.XXXIII) bereichernd, genannt hat, aus dem „paese del mì e del sì”, aus dem Norden, aus Milano. “Ich habe” ist da nicht (io) ho, sondern mi g’ho.


Die Antwort der Schönen stammt aus einem Mailänder Volkslied, prominent vorgetragen vom Nanni Svampa, dem Sänger der Straßenbahndepots.


Ohi bella se vuoi venire su l'omnibus, su l'omnibus

ohi bella se vuoi venire su l'omnibus con me.


"Ohi, Schöne, ob du kommen willst im Omnibus, im Bus

Ohi, Schöne, ob du kommen willst im Bus, im Bus mit mir".


De Andrés Lied lebt im, aus dem Abstand. Wir nehmen da Flugzeuge, um nach Hause zu kommen. Nur die Antwort ist geblieben. Absage mit Vorwand, in der Sprache von zu Hause.

Nanni Svampas El Minestron ist ein Mix von Volksliedern. 

Das erste Lied so: "Wer sagt, Wein sei ungesund/ Wer sagt, Wein sei ungesund/ Das sind alles Leute aus dem Krankenhaus/ ich hab viel davon getrunken/ unds hat mir nicht geschadet/ Wasser ist schädlich, Wein lässt uns singen!"

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