Da pfeifen die Bauarbeiter den Frauen nach. Das ist ein bisschen wie früher, da in Palermo. „Meine Mutter ist Deutsche!“, erzählt dir eine, dreizehn vielleicht. Ein arabisches Viertel ist schon immer da. Die Moschee? Seit tausend Jahren. Das ist ein bisschen wie morgen, da in Palermo. Du kannst daher ruhig über die Straße gehen, die Autos stehen alle immer im Stau. Geh zum Botanischen Garten, Goethe sitzt Weihnachten unter Zitronen. Geh zur Kathedrale, da liegt Friedrich II.: Von Rôme vogt, von Pülle künec, stupor mundi du. Reisebusse spucken runde Deutsche, unisex, Blumen in der Hand für unsern Kaiser. Hier war alles schon immer hier. Wird immer sein. Stürzt mal ein Haus ein, frisch renoviert. Palermo, der Kopf kommt nicht mit. Der Fahrkartenkontrolleur erkennt mich: „Lei è de Melano, l’ho kabedo sobito!“ Sei Mailänder, ich, weiß er. Sag nichts. Außerhalb des Zentrums immer einen Zehner in der Tasche, für die Straßenräuber. K...