Eine der Grabinschriften in der italienischen Variante der Spoon River Anthology gilt einem Trottel, der, wie es ja geschieht, nach den richtigen Worten gesucht hatte.
Denk dir du hast eine Welt im Herzen
und
kannst sie nicht in Worte fassen
und
das Tageslicht teilt den Platz
in
ein Dorf das lacht und dich, den Trottel
und
selbst die Nacht lässt dich nicht allein:
die
andern träumen sich selbst und du träumst von ihnen.
Was tun wir da? Wir suchen, wie immer, nach den Worten.
Und wenn du hingingst* sie zu suchen
die sicheren Worte, damit man dir zuhört.
Für ein halbe Stunde Staunen reicht ein Geschichtsbuch.
Ich hab versucht, den Brockhaus auswendig zu lernen
und nach Maibaum. Majakowski, Massel
haben die andern weitergemacht und mich verrückt gelesen.
Und was? Der Trottel kommt in die Klapse, wo er stirbt.
Und ohne zu wissen, wem ich das Leben schulde
hab ich es in einem Irrenhaus zurückgegeben
hier auf dem Hügel schlaf ich nicht gern
auch wenn da jetzt Licht ist in meinen Gedanken
hier im Halbschatten erfinde ich jetzt Worte
hier im Halbschatten erfinde ich jetzt Worte
aber es tut mir Leid um ein Licht, das Licht der Sonne.
Meine Knochen schenken noch Leben
Meine Knochen schenken noch Leben
sie schenken ihm noch blühendes Gras
Aber das Leben ist noch da in den leisen Stimmen
Sie haben den Trottel verloren und weinen am Hügel
sie flüstern noch, mit der alten Ironie
„Ein gnädiger Tod hat ihn vom Wahnsinn befreit“.
(*natürlich gebraucht der Trottel se andresti .. die falsche Verbform)
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