Passa ai contenuti principali

War einmal ein Revoluzzer: Klassiker von den Skiantos



Der Leadsänger ist inzwischen verstorben. Das Lied der Mailänder Vorortgruppe "Skiantos" ist irgendwann Ende der siebziger entstanden und über Konzerte in Sozialzentren kaum hinausgekommen. Ins Fernsehen hat man sie nicht gelassen. So hallt es vielleicht noch auf irgendwelchen städtischen Hinterhöfen nach. Geblieben ist der italienische Rebell, wie ihn das Lied schildert, oder nicht? Etwa wie der Revoluzzer, den Erich Mühsam besungen hat.


"Hallo, gib mir mal die Mama!
Die Mama, das weiß ich doch, liegt noch wach in ihrem Zimmer
es ist vier Uhr morgens
ich müsst mal kurz mit ihr reden

Es geht mir gut, kein Unfall, nein
schau Mama, mir ist nichts passiert
aber heut Nacht komm ich nicht nach Haus
ich bin unterwegs, da gibts nichts zu erklären

Ich schwörs, ich will dir nicht wehtun damit
ich schlaf woanders, machs mir nicht so schwer
weißt du, Mama
ich kann bei Freunden übernachten
sprich doch lauter, ich versteh dich nicht

Ich bin ein Rebell, Mama!
Bitte, geh ins Bett, bleib nicht wach liegen
Ich bin ein Rebell, Mama!
Bitte, geh ins Bett, bleib nicht wach liegen

Wie soll ichs dir noch erklären, Mama
Mama find dich damit ab

Wir sehen uns morgen, geh nur wieder ins Bett
morgen komm ich heim, okay, das versprech ich dir
und bitte, bügel schon mal mein T-Shirt
es gibt ein Konzert, du weißt schon, das zerrissene

Vergiss nicht, mir Socken zu kaufen
lass die Hosen nieten
nein, mir ist nicht kalt, ich bin ein Rebell

In Ordnung, ich hab sie nicht mehr alle
kann schon sein, aber jetzt reichts
ja Mama,  es reicht, es reicht
ich bin ein Rebell, mein Entschluss steht fest
ob ich verstanden werde, ist mir egal".






Pronto, passami la mamma
la mamma lo so che è ancora sveglia nella stanza
sono le quattro del mattino
avrei bisogno di parlarle un attimino

Sto bene, non è un incidente no
guarda, mamma, non mi è successo niente
ma stanotte non torno li a dormire
no mamma

resto fuori, non c'è niente da spiegare


Giuro, non è per farti male
no dormo fuori, e non farmela pesare
sai mamma
c'è un posto qui a casa degli amici
dai parla forte, non capisco cosa dici

Sono un ribelle, mamma
su vai a letto, non star sveglia nella stanza
Sono un ribelle, mamma
dai vai a letto, non star sveglia nella stanza

Come dirtelo mamma
mamma rassegnati

Ci vediamo, torna pure a letto
domani arrivo, okay te lo prometto
e per favore stira la maglietta
c'è un concerto, mi serve quella rotta

Ricorda di comprarmi dei calzini
fai mettere le borchie ai pantaloni
ho il pullover e la giacca di pelle
no non ho freddo e sono un ribelle


E va bene, non ho niente nella testa

può anche darsi, però adesso basta
sì mamma basta basta
sono un ribelle, l'ho deciso
e non m'importa di essere capito

Sono un ribelle, mamma
su vai a letto, non star sveglia nella stanza
Sono un ribelle, mamma
su vai a letto, non star sveglia nella stanza
Come dirtelo mamma
Sono un ribelle, mamma
su vai a letto, non star sveglia nella stanza
Sono un ribelle, mamma
su vai a letto, non star sveglia nella stanza

Commenti

Post popolari in questo blog

Un magna, magna, besungen von Myss Keta

  Myss Keta, Meisterin der anmutigen Vulgarität, besingts Scheinehirtentum kunstvollst, das Römische,  mit “Cafonal”. Dass da in Italien Faschisten an der Regierung sind, könnte ja beunruhigen. Beißen  aber gar nicht, vorerst. Die sind radikal vor allem darin, die Rechten auf alle wichtigen  und unwichtigen Direktorenposten zu setzen oder sitzen zu lassen, wo alle andern  fliegen*. Seit dem ersten Tag der Regierung ist im ganzen Lande ein Gemauschel** im Gange, das im Mutterland des Klüngels seinesgleichen suchte. Überall Faschisten  am Ruder also? Eher ein Haufen von Leuten ohne jede Qualifikation außer  der, verwandt zu sein oder befreundet. Meistens sone, denen man keine fünf Euro  leihen würde. Aber das sind moralische Kategorien. Führen ja zu nichts: Moral teilt: der eine entrüstet sich, der andre gähnt. Myss Keta hingegen zieht aufs Feld der  Ästhetik, ins Gelände, wo eine/r so oder anders geht und redet und isst. Die Frage:  ...

Gehen lassen, Seele verschwenden: Baustelle 2025

Denn was soll das? Bohrst dich fest. Harrst, haderst, fragst. Deins? Willst  dich bewahren? Zappelst immer so. Willst raus. Keine Luft! Weg! Und  wieder?  Willst, ja was? Weißt du's? Vergiss es. Ergib dich. Lass laufen,  lass gehen, lass fahren! Lass los. Eine Kunst. Die Kunst, loszulassen ist besser als vögeln L'arte di lasciar andare è meglio di scopare Lass los und geh unter. Vielleicht ist die wahre Liebe dieser gewollte Schiffbruch im Leben Forse il vero amore è questo volontario naufragare nella realtà Senza più cercare di voler capire Ohne weiter verstehen zu wollen Wir sind Gott, der die Welt niedermetzelt Die Bande, die grausam den Westen peinigt Wilde Rassepferde außer Kontrolle Geliebte(r). wenn du’s weißt, sag mir was Ist heut Nacht unser Lied Was entzündet unsre Adern und erstickt uns Anstatt uns ins Bett gehen zu lassen? Was nimmt unsern Atem als Geisel? Es ist nicht das Adrenalin, nein Es ist ein Dämon, der zu nichts taugt Die Kunst, loszulassen ist b...

Dante in Bonola. Krieg und Ekel. Baustelle: "Giulia, come stai?"

Wo die U-Bahnhöfe von Mailands Linie 1 plötzlich Traumnamen haben wie  QT8 und Uruguay, da geht es nach Bonola, einem von 1960 bis 1980  entstandenen Viertel von Plattenbauten und so jett, die zur Zeit langsam  auseinanderfallen, wenn keiner aufpasst. Da, noch vor dem ältesten  Mailänder Einkaufszentrum, wo mal der Papst Johannes Paul zu Besuch  war, genau da, haben wir leicht mal eine Gottesvision, wie Herr Dante sie  beschreibt: So viel Licht, mir fehlen die Worte (Par. XXXIII, v.139). Baustelle entsprechend: „Ich mischte Dante und Coca Cola/ In einem Zimmer in Bonola“, Nach Myss Ketas „Sushi und Sashimi/ Parco Forlanini“,  fühlen wir, fehlte das. Und das Licht? Beim Weltuntergang platzten mir die Schläfen Schließlich war Weihnachten, immer dasselbe Zum Glück war das Licht bloß Die Illusion von Gottes identität Ich mischte Dante und Coca Cola In einem Zimmer in Bonola Der totale Ego-Trip Fühlte mich außerordentlich, wie im Delirium, bahnbrechend W...