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Visualizzazione dei post da luglio, 2018

Gesang des netten Jungen: Ghali aus Baggio

"Oh eh oh", aber gern. "Wenn die Pflicht mich ruft/ oh eh oh antworte ich und sage: 'ich bin hier'/ oh eh oh du sagst mir: 'Hör auf deine Mama!' / oh eh oh, un, dos, tres, ich bin schon bei ihr".  Und noch einmal: "Wenn sie mir sagen: 'nach Hause!' / oh eh oh antworte ich: 'bin schon hier!' / ich hab dich lieb, mein Italien / du bist meine bessere Hälfte."  Pflicht? Mama, zu Hause sein, Italien: darum geht es in dem Lied eines Mannes aus Baggio hinter Mailand, wie das heißen müsste: denn in Baggio hat zwar Petrarca mal gelebt ( Cascina Linterno ) und ist Nobile Richtung Norden abgeflogen (Campo Kennedy), da hat aber auch im Weltkrieg die Armee ihre Bomben bauen lassen (Via delle Forze Arrmate), da wohnten lange Zeit nur Arbeitslose und Arbeiter und, ergab sich so: viele Einwanderer. Die Eltern unseres Sängers kommen aus Tunesien, er ist hier geboren: Milano, Italy. "Oh eh oh. Bin hier zu Hause". Und da? ...

War einmal ein Revoluzzer: Klassiker von den Skiantos

Der Leadsänger ist inzwischen verstorben. Das Lied der Mailänder Vorortgruppe "Skiantos" ist irgendwann Ende der siebziger entstanden und über Konzerte in Sozialzentren kaum hinausgekommen. Ins Fernsehen hat man sie nicht gelassen. So hallt es vielleicht noch auf irgendwelchen städtischen Hinterhöfen nach. Geblieben ist der italienische Rebell, wie ihn das Lied schildert, oder nicht? Etwa wie der Revoluzzer , den Erich Mühsam besungen hat. "Hallo, gib mir mal die Mama! Die Mama, das weiß ich doch, liegt noch wach in ihrem Zimmer es ist vier Uhr morgens ich müsst mal kurz mit ihr reden Es geht mir gut, kein Unfall, nein schau Mama, mir ist nichts passiert aber heut Nacht komm ich nicht nach Haus ich bin unterwegs, da gibts nichts zu erklären Ich schwörs, ich will dir nicht wehtun damit ich schlaf woanders, machs mir nicht so schwer weißt du, Mama ich kann bei Freunden übernachten sprich doch lauter, ich versteh dich nicht Ich bin ein Rebell, Mama! ...

Ein Hemd tragen: Eugenio in Via di Gioia

Wär ich verrückt, würde ich alles wegschmeißen", also wirklich alles: "auch mein Smartphone / ich wär nicht mehr auffindbar, unerreichbar / nicht hier nicht da nicht nie nicht später unvorhersehbar / nackt mitten auf dem Platz ohne jede Hemmung", oh oh. "Ich wär frei von Schamgefühl während ich schrei: Ich hab meine Tage!" Aber? Aber nein. "Gott sei Dank nein!" Wär ich verrückt, jetzt die Männerversion? "Welchen Sinn hätt es, sich zu waschen und zu den Feiertagen aufzuputzen / eine Wohnung habe ich nicht, das Handy hab ich weggeworfen / da stehe ich, allein mit meinem Kopf, der ist leer/ ohne Verpflichtungen/ ohne Liebe / ohne Hab und Gut / ohne alles / aber Gott sei Dank nein". Denn ... "Wenn ich verrückt wäre / wäre ich einer dieser Verrückten, die man festbinden muss/ die man einsperren muss / in ein dunkles Zimmer einschließen, damit er nicht wegläuft / Wenn ich verrückt wäre, wär ich aber nicht blöd / ich würde ales tun...

Dialektischer Rap: Equilibrista instabile

"Unvorhersehbar, schwierig, tief" seien die drei Worte, welche das Wesen dieser Welt beschrieben: so recht aufs große Ganze, nach Klaviereinsatz, geht diese erste auf Youtube veröffentlichte Lied eines "schwankenden Gleichgewichtskünstlers". Er singt von "gegensätzlichen Elementen", unter anderem von einem Mann und einer Frau. Der Mann: Als "Abkömmling eines königlichen Geschlechts, aristokratisch, überheblich, Zeitvertreib: träumen, immer pünktlich, schon geht er los, verpasst den Zug, hat Verspätung, Schallplatte in den Händen. Er schreibt Wörterbücher für Leute, die nicht verstanden haben,  jedes Ding hat einen Sinn, jedes Ding ist zum Kotzen". Und da? " Es gibt Leute, die im Glauben die Einheit des Lebens finden, andre, die verraten, um nicht verraten zu werden". Es gebe nur eins, teilt er mit: "Es gibt keinen Ruhm ohne ein Scheitern". Nu? "Gut und schlecht ich hasse Liebe Kälte, Sommer im ruhigs...

Untergang mit Baby K

In Amerika regiert dieser Dings und in Italien  El Bibitaro  mit einem, der das  Liceo classico  besucht hat, aber so zu reden versucht, als wäre er über die dritte Grundschulklasse nicht hinausgekommen. Wahrscheinlich geht die Welt bald unter. Das ist die gute Nachricht. Die andere:  Dieser Sommer kommt halb spanisch dahergesungen. Tinztanzmusiktunztunz. Man fühlt sich wie nach Rimini Makarena tanzen geschickt. Baby K scheint den Anfang von diesem Ende gemacht zu haben, untermixt von Reggaeklängen, der Haile Selassie-Musik. Das klingt so: Was sie da so singt? "Ich suche das Meer, du suchst WiFi (Eh)", oh. "Die letzten Plätze im Flugzeug / Palmen reichen bis zum Himmel / Fotos mit Hashtag  'Ich war dabei'  /  Andale, andale ". "Bring mich nach hinten, wo das Wasser tief ist / wo  la vida è loca  / wie auf nem Rad, das ist unsere Nacht (Eh)". Refrain: "Wir machen es wie der Wind: / von null auf hundert". Atemlos, sozusagen, durch di...