Was bleibe, wenns vorbei ist, so eine Frage, Wut, Schmerz oder ein blauer Wintermantel oder ein Koffer mit dem ganzen Plunder, den ihr zusammen gekauft habt? Katzen und Küchenkräuter? Sie, das steht fest, ist weg, weg. Der Trost: Was bleibt, è meglio di niente: besser als nichts. Und die Katze
guckt so. Sie trägt in diesem Fall den Namen Braulio, wie Sänger Appino in einem Interview mitteilt. Die zweite Katze könnte dann Fernet heißen oder Jägermeister. Braulio ist nämlich so ein höllischer Verdauungslikör aus den Bergen bei Bormio.
Braulio guckt mich durchs Glas an
Draußen ist August, drinnen liegt Schnee
Du bist abgehauen, hast du gut gemacht
Te ne sei andata, hai fatto bene
Ich schaue mich um. Was bleibt?
Fotos und Ohrringe, paar Geschenke
Zwei Finger dick Staub im Schrank
Wo sich deine Klamotten noch bewegen
Ich lass das Licht an, denn ich hab Angst
Es bleibt eine grauenhafte Leere
Es bleibt wenig, aber besser als nichts.
Rimane poco, ma è meglio di niente
È meglio di niente
Meglio di niente
È meglio di niente
Und es gibt keine Wut, die sich lohnen würde
Keine Erinnerung, die keine scharfe Klinge wäre
Es war schön, es war doof
Alles voller Katzen und Haare
Verpasste Tänze, Beleidigungen und Kränkungen
Voller Spinnen, voller Rülpser
Die rechte Hand, die linke Faust
Bleibt der Salbei und dieses Disaster
Wahrscheinlich ist es meine Schuld
Das heißt nichs, ist aber besser als nichts
È colpa mia probabilmente
Non vuol dire nulla, ma è meglio di niente
Dieses Lied habe ich geträumt
Wie McCartney “Yesterday”
Klar, das ist nicht dasselbe
Das Unterbewusstsein lügt nicht, es macht keinen Spaß
Zu wissen, dass alles vorbei ist für immer
Ma è meglio di niente
È meglio di niente
Meglio di niente
Spinnweben überall, Laub auf dem Bett
Die Minze stirbt und deine Jacke
Das angelehnte Fahrrad, die schimmligen Kekse
Turnhalle die Veranda verschreckter Katzen
Und wir beide geschlagen
Und wir beide geschlagen
Und wir beide geschlagen, wovon weiß ich nicht
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