Vor zwei, drei Jahren soll sich Massimo D'Alema, Jahrgang 1949, Ex-Generalsekretär der nicht mehr rein stalinistischen Ex PC, dann PDS, jetzt PD, ehemaliger Ministerpräsident und Außenminister, als Myss Keta-Fan bekannt haben. Es bewegt sich doch, schiens: Yidalì , Land der zerbröckelnden Kunstwerke und der ganz alten Männer. Es fremdelte freudig, ein wenig. Jetzt wieder weniger. Es begann mit der Sprache. Seit dem Vordringen der Japaner in Italien, eine seltene Ausnahme im Lande, das sonst von ausländischem Essen und fremden Wörtern nix wissen will, hat sich eine Reihe neuer Reimmöglichkeiten ergeben. Myss Keta japanisiert in diesem Lied von 2017 frisch in Milano herum. So etwas wie Mi faccio un tempura / che notte da paura (etwa: "Ich mach mir ne Tempura, was ne Nacht voll Angst") war bislang unerhört. Myss Keta, eine in allen Videos unkenntlich verhängte, maskierte Sängerin, hat ihn gefunden. Geradezu umwerfend nun allerdings Cirashi, Sashimi...