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Visualizzazione dei post da novembre, 2023

Adieu oder ciao? Der Halleysche Komet (Bianconi)

Im Laufe der Zeit wird ja das vielleicht ein wenig dröge, vielleicht knittrig  oder wie man das sagen soll, was doch vermutlich als große Verliebtheit  begonnen hatte. Romantische Existenz endet in Kälte und Komfort, in der  tödlichen Sorge um Heizkörper und Wasserhähne. Davon wird natürlich  auch hin und wieder gesungen, wie es Gino Paoli in dem Lied „Es war  einmal eine Katze“ tat. Einfach, ganz einfach, wie die Sache nun mal liegt. Dieses Lied hier, gemeinsam geschrieben von Francesco Bianconi und  Irene Grandi, wurde 2010 von letzterer beim Festival von San Remo  gesungen und erreichte Platz acht. Francesco Bianconi hat nun seine  Version vorgetragen, ruhiger, mit dominanter Singstimme, eben ohne tunztunz. Du willst so leben Aus Trägheit und Bequemlichkeit Für irgendetwas, was ich nicht verstehe Und liebst auch in Ruhe Wie ein ferner Gott, der weder Probleme noch Wunder zu tun hat Du verstehst nicht, dass uns das umbringen wird Dieses Exist...

Kratzer am Himmel. Baustelle singt Garbo

Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, ein Ball des falschen Glücks, ein Schauplatz herber Angst, ein bald geschmolzner Schnee? Noch schneller weg! Das sind wir: Kratzer am Himmel! sang Herr Garbo, singen Baustelle nach. Folgendermaßen:  Und wo bist du jetzt? Wir treffen uns nie Du bist ein Kratzer an diesem Himmel, so wie ich Und wie geht es dir jetzt? Du bist so allein wie du bist Gibst deinen Abenden Tritte, wie ich Was machst du? Bewegst dich wenig und bleibst Inmitten vieler Zweifel, so wie ich Und du spürst nie, wir spüren nie Wie stark Liebe verbrennt, so wie uns Es gibt auch einen Platz für uns, auch für uns In diesem seltsamen Winkel der Welt Seltsam, seltsam, seltsam Seltsam, seltsam, seltsam Und du schläfst nie, du siehst nicht fern Du bist ein Kratzer an diesem Himmel, so wie ich Du weißt nicht mehr, wie alt du bist Es gibt auch einen Platz für uns, auch für uns In diesem seltsamen Winkel der Welt Es gibt auch einen Platz für uns, auch für uns In diesem Winkel der Welt...

Nebel so dick im Padanertal (Cochi und Renato)

Es gab ja einmal, auf dem Lande gibt’s ihn noch, den Nebel nicht der Geschichte, sondern  des Lebens, wenn man das so nennen darf hier, im Valpadana oder offiziell: Pianura padana  oder Po-Ebene. Die Lega Lombarda, die ganz früher, vor dem Erscheinen eines von Russland vergoldeten  Kruzifixschwenkers in Badehose, die Unabhängigkeit der nördlichen Tiefebene, also der  Lombardei, Piemonts, des Venetos und Friauls, vom Rest Italiens forderte, hat sich ja zur  Hymne „Fliege, Gedanke!“ von Verdi erwählt, das Lied des Chors der jüdischen Sklaven …  und das geht auf Deutsch so, auch wenn „Va!“ eigentlich „Geh!“ oder „Lauf!“ hieße: „Flieg, Gedanke, auf goldnen Flügeln Flieg! Lass dich nieder auf den Hängen, auf den Hügeln Wo warm und weich die sü.en Düfte der Heimaterde wehn …“ Verdi eben. Das sollen sie auch ruhig weitersingen. Die wahre Hymne des, wieso Hügel und  Hänge? platten Nordens stammt, eigentlich ist sie ziemlich neu, von Cochi und Renato und...

Lass es sein, im Gehen ... Garbos Lied von der Zeit

Vergänglichkeit ist ja so ein Thema, schau nur in den Spiegel. Im Gehen vergeht’s, auch  das hier, ohne dich, wie ich. Schnelle Dinge Wird vergehen, lass es so sein, die Zeit stellt nie still Dein Alter, nur ein bisschen mehr, die Farben verblassen Wie geht’s, wie geht’s, wie geht’s dir? Sei nicht nur ein halb gedachter Gedanke Für dich werde ich nur die Geste der Zeit sein, die vergeht Weiter weg, als wär gestern morgen oder noch mehr Im Gehen … ohne Alter Leere Straßen, die sich im Herzen verlieren Und noch ein bisschen weiter, im Gehen, ohne Alter Schnelleres geht vorbei für dich, für dich Für dich werde ich nur die Geste der Zeit sein, die vergeht Weiter weg, als wär gestern morgen oder noch mehr Im Gehen … ohne Alter Leere Tage, die im Herzen stehen bleiben Und noch ein bisschen weiter, im Gehen, ohne  Alter Schnelleres geht vorbei für dich, für dich

Italienisch für Ausländer, in Kürze. Von Ivan Cattaneo, gesungen von Francesco Biancono

Literatur und Fremdsprachenunterricht stehen sich ja näher, als Seelenscheuchen wie der  Gemeinsame Europäische Referenzrahmen mit seinen bedürfnisorienterten A1, A2, B1 … glauben machen möchte. Schon der Herr Ionesco hatte ja ein „Französisch für Anfänger“  geschrieben. Es beginnt mit dem Aufschrei „Le feu! Le feu!“ und geht in Ton und Form so  weiter. In die Schulen kam daher nicht er, sondern das alltagsorientierte „Je m‘appelle Yoko  Kashimada“, bei dem wir alle einmal vom Stuhle gerutscht sind. Auf Russisch war das dann  „Menja sawut Irina!“ und auf Deutsch, wie ging das gleich? Immer dasselbe, von Sprache zu Sprache. Sprache, möchte ich gegen solche kommunikativen Ausstöße noch einmal festhalten, ist  Klang und Gestalt, nicht Sprechintention, was immer das sein mag, wenn unsereiner so vor  sich hin quatscht, noch Bedürfnis. Ist aber auch egal, weil ja nach fünfzig Jahren kommunikativen Sprachunterrichts eh niemand mehr Lust zu so was hat....

Die Rose, die

  Liebe und Rose aber haben ihr eigenes Leben und wir wissen ja nicht, ob die Rose in unserer  Hand nicht länger leben werde als jenes Gefühl, einfach, weil sie vollkommen ist als Gabe  ihrer selbst und unser Herzensleben das weniger. „Mit einer Rose hast du gesagt Komm mich besuchen Den ganzen Abend bin ich allein Und ich für dich Sterbe für dich Mit einer Rose bin ich zu dir gekommen“. Liebesgeschichte, gut. Aber wir halten uns an die Rose. Dass sie rot sei, ist ja nicht gesagt.  Rosa ginge auch, wenn einer erst abwartete, oder weiß? Wie die der Madonna? Gelb wie  das Licht? „Weiß wie Wolken aus der Ferne Wie eine bittere Nacht, die leer verstrich Wie die Gischt, die auf dem Meere schäumt Weiß ist sie nicht, die Rose, die ich dir bringe. Gelb wie das Fieber, das mich verzehrt Wie der Likör, der die Worte verhext Wie das Gift, das aus deiner Brust rinnt Gelb ist sie nicht, die Rose, die ich dir bringe. Sie seufzen im Wind, die Rosen verhauchen Blütenblatt f...