Alles in allem ist, Zeit, Rechnungen abzuschließen, ist alles einfach, wenn man gegen die Welt ist unds Geld nicht fehlt, als „radical chic“, also links, verzweifelt links, und die Wohnung ist erst 120, dann 400 Quadratmeter groß, mit Parkettfußboden. …. Oder? Ein wenig Politjargon macht die Sache leichter, in einem „distanzierten Überblick über die Lage“: una sintesi ben distaccata, un’analisi approfondita: in einer „gründlichen Analyse“. Wos um die Liebe geht und um die Welt, „eine kalte Taschengottheit“.
Alles in allem ist es jetzt einfach,
einen distanzierten Überblick zu geben
Weißt du noch, das Frühlingsfestival
Als du mir hallo gesagt hast und dann umgekippt bist?
Am nächsten Tag im Zimmer
Mit blauen Streifen im Hotel hast du dich ausgezogen
Vier Fetzen eines Freak-Kobolts
Als schicker Punkfrau und ich hab dich geküsst
Ich hab kein Geld in der Tasche und null Freunde
Von meiner Mutter hör ich nichts mehr
Und auch wnn sie traurig ist, dark und depressiv
Muntert deine Musik mich auf
Ich will das, was du willst
Gegen die Welt sein und sie doch am Hals haben
Auf 120 Quadratmetern Parkett
Einen Hund haben, eine Frisur, einen Sohn und Erfolg
Die Zeitung lesen in einem Café
Morgens spàt aufstehen, kritisieren
Die große Leere, die Linke, dies nicht gibt
Sich an Yoga hochziehen, mit Drogen
Betteln, populär zu sein
(Uh-uh-uh-uh-uh)
Alles in allem Ists jetzt bequem
Eine gründliche Analyse durchzuführen
Stattdessen hast du mich erst vor fünf Jahren
Um Hilfe gebeten ohne Ausweg
Abgerissne Blume, bist zu mir gekommen
Mein Leben hat geblutet deinetwegen
Denn Liebe macht blind, wenn sie da ist
Und du kannst Sylvia Plath nicht von einem Parasiten unterscheiden
Und dass dein Vater ja auch das Geld gehabt hätte
War mir doch längst egal
Und ich sah dir zu wie du nackt
Die Witze für eine Fernsehserie schriebst
Du sagtest: „Ich bin das, was du bist“
Gegen die Welt sein und sie doch am Hals haben
Auf vierhundert Quadratmetern Parkett
Einen Hund haben …
(Uh-uh-uh-uh-uh)
(Uh-uh-uh-uh-uh)
(Uh-uh-uh-uh-uh)
(Uh-uh-uh-uh-uh)
Und eines Tages hab ich dich im Bett mit nem anderen erwischt
Aber es hat nicht weh getan, weißt du warum?
Weil wir alle gleich sind, Hunde in der Wüste
Ich lebe gegen die Welt und stattdessen hab ich sie jetzt am Hals
Ich lebe von Macht und Blut wie du
Ich mag töten, lügen, Erfolg haben
Einen trinken gehen, Scheiß reden im Café
Ich wach morgens früh auf und kehr mich nicht
Um die große Leere, um die Linke, überleg, ob ich
Koks nehmen soll oder Coca Cola
Oder singe die Sommerhits vor mich hin
(Uh-uh-uh-uh-uh)
Ich zieh mir die Welt an, ich mache sie nach wie eine tragbare Form der Wahrheit
Um zu überleben, handle ich mimetisch in ihr
Ich zieh mir die Welt an, verehre sie wie eine kalte Taschengottheit
Unzerstörbare Scheißmode, die niemals stirbt
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