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Unser Leben, naja. Schnell kommt der Wendepunkt, mit wilden Rosen und Blick aufs Ende, „weh mir!“ und etwa dort stehn auch die beiden Stimmen dieses Liedes, ein Paar, das gemeinsam singt: „Von unserm Leben sind nur ausgedrückte Kippen übrig“. Und doch war da ja ... der Glaube? Ja, wie eine Leuchtreklame über diesem verrauchten Leben, die Liebe.



Unser Leben


Was gibts zum Abendessen, Liebste?

Welcher Wind wird uns überraschen?

Welche vorausgesehne Änderung wird

Das Kreuz unsrer Schmerzen zieren?


Am Ende bin ich nur ein Mann

Verloren in der Finsternis

Ich bitte immer weiter um Vergebung und dann, wer weiß

Welcher Christus sie bringt


Der Sommer ist zu Ende

Von unserm Leben sind nur ausgedrückte Kippen übrig

Und ein riesiges Nichts

Tu – tu – tu – tu uh uh


Entweihte Nächte ohne Ausweg

Doch beleuchtet von riesigen Neonschriften

Ich werde dich immer lieben

Tu – tu – tu – tu uh uh


Wer hat die Wahlen gewonnen, Liebster?

Welche Leere wird uns regieren?

Welches Alte Testament

Wird die Systolen unsren Herzens bremsen?


Im Grunde bin ich ein Mädchen

Im Zusammenbruch der Zivilisation

Ich befrage immer wieder den Himmel und wer weiß

Welchen Namen mein Kind tragen wird.


Ende des Sommers unsren Lebens

nur ausgedrückte Kippen scheinen übrig

Und ein kolossales Nichts.

Tu – tu – tu – tu uh uh


Gehäutete Nächte, ohne Ausweg

Werden von einer riesigen Neonschrift beleuchtet

Ich werde dich immer lieben

Tu – tu – tu – tu uh uh


Und jetzt das bestürzende Licht des Herbstes

Ist ein Kupfer, in das wir geschmolzen sind

Kein Tod wird uns jemals verletzen

Kein Tod, und du weißt es

Denn auch, wenn das die Endstation wäre

Schaffen wirs immer noch zu glauben

Das Sommerende unsres Lebens

Gut beleuchtet von einer Dauerreklame

Ich werde dich immer lieben

Tu, tu, tu, tu, uh-uh

Tu, tu, tu, tu, uh-uh

Tu, tu, tu, tu, uh-uh-uh-uh

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