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Zen Circus: Catrame oder die Dichtkunst

 


Liebe ginge mit Hass, Sinn mit Suff und Poetik mit allem und jedem in einer Welt, die im Teer geboren wurde?  

"Ich bin in einem Haus aus Teer geboren", Mama! "In den Jahren, in denen schwanger rauchen überhaupt nicht schadete/ der Rauch kommt in die Lungen und da bleibt er drin/ ganz wie der Tumor, der meinen Vater töten will". Da singen wir eins. 

"Du bring mir was zu trinken und wir machen weiter Witze/ Über alles, was uns quält, über die schwärzesten Geschichten./ Wenn man uns für verrückt hält, mach dir keine Sorgen/ Die haben uns in einer Minute wieder vergessen."

Angetrunkene Gesänge nun? Es geht ums Große Ganze, erster Refrain:

"Wir fordern Freiheit für alle Völker/ aber unfrei sind vor allem wir selbst/ in einen Körper und in die Zeit gezwungen/ aber all das wird eines Tages enden/ Vielleicht gut, vielleicht schlecht, wer weiß?"

Nachschlag (Post-Refrain) übers ganz große Ganze: "Wir sind Teil der Ewigkeit der Welt/ und benehmen uns immer nach Millisekunden/ Wer sagt, dass wir frei geboren werden, irrt/ die Nabelschnur erinnert uns jeden Tag daran". 

Moment der Poetik: "Ein Gedicht wird geschrieben, zugeeignet und fallen gelassen/ Wer es braucht, um andren zu gefallen, nu, hat es verschwendet/ Also grab mir ein Loch und begrab mein Herz/ Auf den Stein schreib: "Meister kommt in Kürze". 

"Wir fordern Wahrheit für alle Menschen/ Aber schreckliche Lügen sagen wir uns selbst/ Wer ohne Sünde ist, wird nicht verstehn/ Aber eines Tages wird das alles enden/ Vielleicht gut, vielleicht schlecht, wer weiß?"

Und von da zur Liebe: "Du fehlst mir, (Mistkerl oder Arschloch oder) Bastard, wie ein Netz der Spinne/ Die Liebe ist ein Stein, den du in einen Teich wirfst./ Der Kreis wird größer und wenn du genau in die Mitte schaust/ Das bist du, bist du/ Wer könnte dich mehr hassen?" 


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