Wenn Italien strikt gerontokratisch verfasst ist, dann ist das große, vom gebühren- und reklamefinanzierten Staatsfernsehn RAI ausgerichtete jährliche Schlagerfestival naturgemäß kein Fest der taufrühen ersten Jugendblüte. Wenn aber in unserm runden runden Jahr nicht nur Frau Romina und Albano als Gäste auftreten, sondern auch deren Tochter .. wie solln wir das dann nennen? Familienfest der Mumien? Cheops sei bei mir! Alles angeführt von einem Amadeus, der sonst Abend für Abend mit seinen Fernsehquizzen alle unter neuundneunzig aus ihren Wohnungen hinaustreibt: Aperitivo! Altrove! und jetzt Reklame für Mobiltelefonlinien macht und Musiker vorstellt.
Nun, wer Jüngeres dabei? Die Vibrationen. Da versucht einer "zu verstehen das / was ich nicht verstehen kann", sei tapfer! "Draußen fliegen Pollen / ich hab geglaubt, es wär Schnee". Ja, und? "Und ich fühl mich nicht zufrieden/ wer weiß, ob ich der bin/ der da im Spiegel". Es soll da ja zu Verwechslungen kommen. "Bei den Nachbarn such ich / meine Tagesration an erwidertem Lächeln/ um mich dann / im Frieden zu fühlen / mit der Welt und mit meinem Viertel", wo wir Deutschen ja uns Veedel ham und die kleine Kneipe, aber so ein Südländer? Tja. Der fragt dann seine Alte: "Frag mich ob es, wo ich bin/ mir gut geht/ ob ich glücklich bin/ frag mich irgendwas", ja bitte. Dann soll er oder sie aber gar nichts fragen, sondern sagen, und zwar "Wo ist? (5X) Wo ist? (2X)/ die Freude. Wo ist (7X)". Weg.
Cerco di capire quello
Che non so capire
Fuori vola polline
E ho creduto fosse neve
E non mi sento contento
Chissà se poi sono io
Quello allo specchio.
Cerco dai vicini
La mia dose giornaliera
Di sorrisi ricambiati
Per potermi poi sentire
Socialmente in pace
Con il mondo e con il mio quartiere.
Chiedimi se dove sto
Sto bene
Se sono felice
Chiedimi qualsiasi cosa
Basta che mi dici
Dov’è dov’è dov’è dov’è dov’è
Dov’è dov’è
La gioia dov’è dov’è dov’è dov’è
Dov’è dov’è dov’è
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