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Übersetzungen, das war wohl der Gedanke, verraten etwas über ein Original, welches sonst nicht zugänglich wäre. Das, indem sie etwas über den Übersetzer verraten. Wenn dann also "Look for the bare necessities/ The simple bare necessities" mit "Ti bastan poche briciole,/ lo stretto indispensabile": "Es reichen wenige Krümel/ nur das wirklich Nötige" ins Italienische übertragen wird, werden die "bare necessities" zu sehr dürftiger Ernährung, gut. Aber die deutsche Version beginnt, weil man sich im westlichen Mitteleuropa offenbar Nahrungsknappheit nicht mehr vorstellen kann oder will, mit "Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit", also ... wer je in Deutschland einen Zug genommen hat, wird ja die allgegenwärtigen "Pssst!"-Schilder wahrgenommen haben. Deutsche wollen, des Kriegführens müde, ihre Ruhe. "Sono esauriti, sti crucchi", könnte ein Italiener bemerken. Scheint fast so. 
Nun führt der englische Text auch einen Verweis auf Mutter Natur mit, nämlich "Old Mother Nature's recipes/ That bring the bare necessities of life", was weder die Deutschen noch die Italiener haben übertragen wollen. Einmal: "In fondo basta il minimo,/ sapessi quanto è facile": "Im Grunde reicht das Minimum/ wenn du wüsstest, wie einfach das ist" oder "Und wenn du stets gemütlich bist/  Und etwas appetitlich ist/ Dann nimm es dir egal von welchem Fleck". Was ist aus Mutter Natur geworden? Es wäre ja leicht zu übertragen gewesen, "Natur" reimt sich auf "nur" zum Beispiel, "natura" hat viele Reime. Nur hätte kein Italiener verstanden, wer denn "Madre Natura" hätte sein sollen: seit Leopardi wissen die nämlich, dass die Natur nichts Mütterliches hat, sondern uns vernichten würde, wenn sie könnte. Und die Deutschen? sind ja mit "Gemütlichkeit" in ihrer Liedübertragung schon denkbar weit entfernt von jeder Naturbeschwörung, wenn nicht Waldszene mit Kerze. "Bare necessities of life" steht zur Gemütlichkeit wie der Vulkan in einem Schrebergarten.
Wer nun dem Ratschlag folgt, nur das Nötigste sucht resp. gemütlich ist, der wird, verspricht Baloo: "Forget about your worries and your strife", deutsch: so "jagst du den Alltag und die Sorgen weg", wo nun "Alltag" in anderen Sprachen schwer zu erklären wäre: "everyday life" oder "la vita di tutti i giorni", weil offenbar nur Deutsche den als solchen belastend finden (siehe oben: esauriti). Auf Italienisch könnten hingegen, so der Bär, "i  malanni" vergessen werden, "die Gebrechen" oder "Wehwehchen", je nachdem. Offenbar braucht es Schwerwiegenderes als so ein tägliches Menschenleben, um einen Italiener zu beeindrucken. 

Jedenfalls wählt die deutsche Fassung den Imperativ, während die italienische, wie die amerikanische, einfach auf die Welt verweist, als fehlte es dem germanischen Baloo ein wenig am Vetrauen in die Welt. 


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