Ein
Lieblingsromananfang geht so: J’avais
vingt ans. Je ne laisserai personne dire que c’est le plus bel âge
de la vie. Tout menace de ruine un jeune homme: l’amour, les idées
...:
„Ich
war zwanzig. Niemand soll sagen, das sei die schönste Zeit des
Lebens. Alles droht einen kaputt zu machen: die Liebe, die Ideen
...“. Da ich mich dank dieser Sätze Paul Nizans, die ich genau in
diesem Alter las, genau an das erinnere, was sie berichten, finde
ich nun etwa Folgendes hübsch:
Che
schifo avere vent‘anni:
„Wie scheußlich zwanzig zu sein“. Die Musik dazu und alles geht,
trotz leichter Ironie, etwas ins Kitschige, obwohl die Gruppe sonst
ja
eher
Unterkühltes hervorbringt. Aber
vier Verse des Textes sind richtig.
Wie
scheußlich, zwanzig zu sein!
Doch wie schön, Angst zu haben.
Doch wie schön, Angst zu haben.
Die
Straße ist nur der Eyeliner,
Make
up fürs flache Land.
Bei
„Flachland“ muss man wohl das platte arbeitsame Land des
italienischen Nordens vor sich sehen. Vielleicht im Nebel?
Im
Nebel zeichnen die Laternen
Lichtlianen
im Zementdschungel.
Sie
haben uns alles gegeben, sie haben uns alles genommen.
Dann haben sie uns gesagt: „Hinterlass einen Kommentar!“
Dann haben sie uns gesagt: „Hinterlass einen Kommentar!“
Sie
haben uns gesagt, "Das Leben ist ein Lauf, also lauf!
Erst
am Ziel wirst du es verstehen.“
Sie
haben uns ein Herz zwischen den Beinen gegeben,
aber
ohne Gebrauchsanleitung.
Blei
haben sie uns gegeben, Schlamm haben sie uns gegeben
Sie
haben uns gefragt: „Wann wirst du endlich groß?“
Wahr,
nicht?
Komplett
so:
Ich
komm früh zurück, hab ich gesagt
wie
jedesmal, wenn ich um vier nach Haus komm
sauf
eine Corona mit Zitrone
Wenn
nicht, erzähl ich dir, was ich gemacht habe
So
von der Decke, der schwarzen
Der
Mond ist weiß und du: sei mein Prisma
mal
mir ein leichteres Leben bunt
Wenn
ich die Bomberjacke wende, seh ich aus wie ein Hare Krishna
Wir
kommen von weither, ohne nix
Aber
in dieser Welt, weißt du? Braucht man es (money, money)
Aber
wer zu viel Mäuse hat
stinkt
wahrscheinlich wie alter Käse
[wörtlich:
wer zu viel Korn (it. = Geld) um sich hat,
ist
wahrscheinlich eine Vogelscheuche]
Gib mir Sauerstoff, ich will auf der Kippe stehen
Sag
mir, dass dieser Tag nicht grau sei
Wie
wenn du den Strand vom letzten Jahr auf dem Kofferboden findest
Aber
denkst du nie?
An
uns beide, an die Fehler,
an
die, die uns verarscht haben
an
die plötzlichen Launen mit dramatischen Folgen?
Wie
scheußlich, zwanzig zu sein!
Doch wie schön, Angst zu haben
Doch wie schön, Angst zu haben
Die
Straße ist nur der Eyeliner
Make
up fürs flache Land
ich
will immer weiter fahren, ganz weit
Und
lass mich Geld verdienen wie ein Rapper, das teilen wir dann
Im
Nebel zeichnen die Laternen
Lichtlianen
im Zementdschungel
Sie
haben uns alles gegeben, sie haben uns alles genommen
Dann haben sie uns gesagt: „Hinterlass einen Kommentar!“
Dann haben sie uns gesagt: „Hinterlass einen Kommentar!“
Sie
haben uns gesagt, "Leben ist ein Lauf, also lauf
Erst
am Ziel wirst du es verstehen.“
Sie
haben uns ein Herz zwischen den Beinen gegeben
aber
ohne Gebrauchsanleitung
Blei
haben sie uns gegeben, Schlamm haben sie uns gegeben
Sie
haben uns gefragt: „Wann wirst du endlich groß?“
Und trotz allem
Und trotz allem
haben
wir immer noch rote Augen
wie
die weißer Kaninchen
Sie haben uns gesagt: „Nichts dauert ewig
Sie haben uns gesagt: „Nichts dauert ewig
außer
der Musik, die bleibt“.
Zum
Glück habe ich dich getroffen
Du
erinnerst mich an zu Hause wie die Glocken.
Aber
denkst du nie?
An
die Eile, an die Verspätungen
An
die, die wir hinter uns gelassen haben
Und
daran, wie schwierig es noch ist „du fehlst mir“ zu sagen
Wie
scheußlich, etwas zu bereuen
Doch wie schön, Angst zu haben
Doch wie schön, Angst zu haben
Die
Straße ist nur der Eyeliner
Make
up fürs flache Land
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