Passa ai contenuti principali

Sitzen bleiben, Wein und Brot geben (Der Fischer von de André)


Im Schatten der letzten Sonne 
War ein Fischer eingenickt
Eine Furche ging quer über sein Gesicht 
fast wie ein Lächeln.

Kam an den Strand ein Mörder.
Zwei große Kinderaugen
Zwei enorme Augen voll Angst,
Spiegel eines Abenteuers.

Sagte dem Alten: "Gib mir Brot
Hab wenig Zeit und der Hunger ist groß".
Und sagte dem Alten "gib mir Wein,
ich habe Durst und ich bin ein Mörder."

Der Alte blinzelte in den Tag,
Sah sich nicht mal um,
goss nur den Wein ein und brach das Brot
für den, der gesagt hatte: "Hab Hunger, hab Durst".

War nur die Wärme eines Augenblicks.
Dann wieder weg, dem Wind entgegen
In den Augen noch die Sonne
Im Rücken einen Fischer.

Im Rücken einen Fischer.
Und die Erinnerung tut schon weh,
ist schon die Sehnsucht nach einem April,
nach Spielen im Schatten eines Hinterhofs.

Hoch zu Ross kamen zwei Gendarme
Hoch zu Ross, Waffen in den Händen
fragten den Alten, ob da 
ein Mörder vorbeigekommen wär. 

Aber im Schatten der letzten Sonne 
War ein Fischer eingenickt
Eine Furche ging quer über sein Gesicht 
fast wie ein Lächeln.

Commenti

Post popolari in questo blog

Un magna, magna, besungen von Myss Keta

  Myss Keta, Meisterin der anmutigen Vulgarität, besingts Scheinehirtentum kunstvollst, das Römische,  mit “Cafonal”. Dass da in Italien Faschisten an der Regierung sind, könnte ja beunruhigen. Beißen  aber gar nicht, vorerst. Die sind radikal vor allem darin, die Rechten auf alle wichtigen  und unwichtigen Direktorenposten zu setzen oder sitzen zu lassen, wo alle andern  fliegen*. Seit dem ersten Tag der Regierung ist im ganzen Lande ein Gemauschel** im Gange, das im Mutterland des Klüngels seinesgleichen suchte. Überall Faschisten  am Ruder also? Eher ein Haufen von Leuten ohne jede Qualifikation außer  der, verwandt zu sein oder befreundet. Meistens sone, denen man keine fünf Euro  leihen würde. Aber das sind moralische Kategorien. Führen ja zu nichts: Moral teilt: der eine entrüstet sich, der andre gähnt. Myss Keta hingegen zieht aufs Feld der  Ästhetik, ins Gelände, wo eine/r so oder anders geht und redet und isst. Die Frage:  ...

Gehen lassen, Seele verschwenden: Baustelle 2025

Denn was soll das? Bohrst dich fest. Harrst, haderst, fragst. Deins? Willst  dich bewahren? Zappelst immer so. Willst raus. Keine Luft! Weg! Und  wieder?  Willst, ja was? Weißt du's? Vergiss es. Ergib dich. Lass laufen,  lass gehen, lass fahren! Lass los. Eine Kunst. Die Kunst, loszulassen ist besser als vögeln L'arte di lasciar andare è meglio di scopare Lass los und geh unter. Vielleicht ist die wahre Liebe dieser gewollte Schiffbruch im Leben Forse il vero amore è questo volontario naufragare nella realtà Senza più cercare di voler capire Ohne weiter verstehen zu wollen Wir sind Gott, der die Welt niedermetzelt Die Bande, die grausam den Westen peinigt Wilde Rassepferde außer Kontrolle Geliebte(r). wenn du’s weißt, sag mir was Ist heut Nacht unser Lied Was entzündet unsre Adern und erstickt uns Anstatt uns ins Bett gehen zu lassen? Was nimmt unsern Atem als Geisel? Es ist nicht das Adrenalin, nein Es ist ein Dämon, der zu nichts taugt Die Kunst, loszulassen ist b...

Dante in Bonola. Krieg und Ekel. Baustelle: "Giulia, come stai?"

Wo die U-Bahnhöfe von Mailands Linie 1 plötzlich Traumnamen haben wie  QT8 und Uruguay, da geht es nach Bonola, einem von 1960 bis 1980  entstandenen Viertel von Plattenbauten und so jett, die zur Zeit langsam  auseinanderfallen, wenn keiner aufpasst. Da, noch vor dem ältesten  Mailänder Einkaufszentrum, wo mal der Papst Johannes Paul zu Besuch  war, genau da, haben wir leicht mal eine Gottesvision, wie Herr Dante sie  beschreibt: So viel Licht, mir fehlen die Worte (Par. XXXIII, v.139). Baustelle entsprechend: „Ich mischte Dante und Coca Cola/ In einem Zimmer in Bonola“, Nach Myss Ketas „Sushi und Sashimi/ Parco Forlanini“,  fühlen wir, fehlte das. Und das Licht? Beim Weltuntergang platzten mir die Schläfen Schließlich war Weihnachten, immer dasselbe Zum Glück war das Licht bloß Die Illusion von Gottes identität Ich mischte Dante und Coca Cola In einem Zimmer in Bonola Der totale Ego-Trip Fühlte mich außerordentlich, wie im Delirium, bahnbrechend W...