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Buckel-Familie. Singen fürs iPhone.

Dieser Tage werden kostbare Dreizehnjährige totgefahren, weil sie, das Telefönchen in der Hand, bei rot über die Straße gehn, heute laufen lebenserfahrene achtzigjährige gegen Lampenmasten, ja heutzutage sieht Dich im Bus keine der Schönen an, weil sie alle alle was Schöneres vor den gesenkten Augen haben: und alle alle gehen dann mit demselben Haltungsschaden spazieren. Du muszt dich grade halten! Ach ...  Bleibt uns nur der Gesang, frisch heraus, nach alter Weise. 

Ich kenne das Lied, wer weiß warum, als La famiglia dei gubbetun, es muss aber wohl dei gobbon heißen, weil es nicht aus Brianza stammt, sondern aus dem Veneto. Es ist als Begleitlied zu einer Hochzeit gedacht, welche einmal bemerkenswert erschienen sein mag. 

Bucklig ihr Vater, bucklig ihre Mutter, 
bucklig die Tochter der Schwester,
die war auch bucklig!
die war auch bucklig!
das war die Familie der Buckel.

Es war eine Familie sehr in Mode, heißt es da, nämlich diese. Der eine hat einen Schneewittchenbuckel, die andere einen Spitzbuckel, während der Pfarrer einen Birnenbuckel trägt und der Gemeindesekretär etwas wie ein Dromedar und so weiter: auch der Onkel und das Orchester, das zum Tanz der Buckel aufspielt. Ein, wie soll man sagen? zukunftsweisendes Lied.

Eine didaktische Version: 

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