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Visualizzazione dei post da agosto, 2018

Nicht mehr fliegen, spazieren konjugiert: Dente

"Manchmal denk ich oft an dich", aber es ist vorbei: "wenn du da bist, fehlst du mir / hier sind ein Herz und zwei Hütten / und deine Sachen hier bei mir / und ein Herr ist da", ein Herr "voller Damen / der putzt sich im Bidet die Zähne / und da ist was, das sich bewegt / alles andre unbeweglich / ach, meine Freundin / nicht meine", Spielchen mit der Negation: amica mia / ah mica mia .  Und er? "Meine weißen Flügel/ sind Alibis, auch deshalb / weil ich heute nicht mehr fliege./ Und Kopfschmerzen habe ich, wenn ich an dich denke / wahrscheinlich, weil du nicht kleiner wirst/ obwohl du dich von mir entfernst". Aua.  Der Rest? ist Grammatik: "Ich gehe spazieren / du gehst spazieren / er geht spazieren / mit dir". 

Buckel-Familie. Singen fürs iPhone.

Dieser Tage werden kostbare Dreizehnjährige totgefahren, weil sie, das Telefönchen in der Hand, bei rot über die Straße gehn, heute laufen lebenserfahrene achtzigjährige gegen Lampenmasten, ja heutzutage sieht Dich im Bus keine der Schönen an, weil sie alle alle was Schöneres vor den gesenkten Augen haben: und alle alle gehen dann mit demselben Haltungsschaden spazieren. Du muszt dich grade halten! Ach ...  Bleibt uns nur der Gesang, frisch heraus, nach alter Weise.  Ich kenne das Lied, wer weiß warum, als La famiglia dei gubbetun,  es muss aber wohl dei gobbon heißen, weil es nicht aus Brianza stammt, sondern aus dem Veneto. Es ist als Begleitlied zu einer Hochzeit gedacht, welche einmal bemerkenswert erschienen sein mag.  Bucklig ihr Vater, bucklig ihre Mutter,  bucklig die Tochter der Schwester, die war auch bucklig! die war auch bucklig! das war die Familie der Buckel. Es war eine Familie sehr in Mode, heißt es da, nämlich diese. Der eine ...

Appino: Ohne Ithaka: kleines Lied zum Weggehn

Schwach ist der Gesang, wie müde.  Ein seltsamer Krieg tobt, wo wir zu Hause sind.  "Der September bringt den Wind/ wir können segeln", je nachdem: "Der eine will nach Hause zu seinem Herd/ der andre will nur weg/ kann aber nicht/ ohne den Gott des Meeres".  "Auf dem Festland feiern sie noch/ die Väter mit den Söhnen den neuen Mond/ und die Mütter lassen die Töchter allein/ allein, damit sie lernen allein zu sein". Nun die Anrufung des Helden: "Erzähl mir von dir/ Odysseus, denn/ du hattest Ithaka, wohin du zurück konntest", ob er bleiben wollte? auch umstritten, "aber mach keine Witze/  Ithaka gibt es nicht/ Ithaka gibt es nicht". Ich gehe fort: "Ich überlass die Erde der Sonne/ lass die Dinge ihren Lauf gehen/ verlass das Haus, wo ich geboren bin / wo ich gelernt habe/ und ich bin euch dafür dankbar". Doch bleibt noch der Gott zu beschwören: "Poseidon, hilf mir, ich will zur See fahren/ ich bin nicht ...

Leben im Caps Lock: Miss Keta

Posts in Großbuchstaben, vielleicht mit vier oder fünf Ausrufezeichen? Ein Muss. Im Capslock geht das rasend schnell.  Die gute alte, sehr alte Umstelltaste.  Blockiert. Immer groß, wie laut.  "Was für ein Scheißleben", jawohl, aber auf Italienisch natürlich "Schwanzleben", davon später. "Ich sags dir im Caps Lock / oh ARSCHLOCH" oder, italienischer: "gehs in den Arsch stecken", auch "mein Name in Caps Lock", "ist ein Scheißleben", ja, und wenn ich keine Drogen nehme ( mi faccio ), "bring ich mich um", "wenn ich dir nicht gefalle, bring ich dich um". Gut.  "Eine Möse", siehe oben, pars pro toto übrigens, eine "mit". Mit was? Piercing? oder Caps Lock? Egal. Das Leben bleibt "eine Hölle/ es scheint ewig zu dauern / unterm Brustbein", wo mal das Herz war, "fühl ich was / Mutterinstinkte vielleicht / meine Geschichte Capslock / meine Lust Caps Lock / wenn es ein Scheißl...

Ein Lied für so Momente: Max Pezzali: Me la caverò

In diesen, solchen Augenblicken hört der eine vielleicht "Steh auf, wenn du am Boden bist" von den Toten Hosen. Wers melodischer, ruhiger mag, bitte: Was ist passiert? Ich stehe vor dem Spiegel:  "Augen sehn mich an beobachten im Spiegel manchmal zu streng, die Augen wollen verstehen, wie sehr ich mich verändert hab am Gesicht und an den Haaren, als wär es leicht zu verstehen, ob das, was sich da spiegelt, noch ich bin ob jede Kleinigkeit an diesem Gesicht wirklich zu mir gehört und ob ichs schaffe, jeden Tag, alles zu überstehen was kommen wird alles, was kommen wird". Oha, etwas ... "Ich pack das schon, wie ichs immer gepackt hab meine Beine federn den Schlag ab dann steh ich wieder auf angeschlagen, noch am Leben da reicht eine Woche im Bett dann gehts wie von selbst es werden auch Tränen fließen, manchmal, abends an manchen Abenden werd ich fast aufgeben aber dann wird langsam, langsam alles vorbei gehen ganz unbemerkt...