Wo die Teelöffel hingehen, weiß ja auch niemand zu sagen. Aber das Schicksal der Socken ist eine weitaus tragischere Geschichte: sie verschwinden nicht nur, sie lassen auch einen untröstlichen Partner zurück, der jetzt, ohne Gegenstück, in irgend einer Schublade ein trauriges Single-Leben führt.
Dove vanno a finire i calzini? "Wohin gehen die Socken?" fragt Vinicio Capossella. Der Wunsch, sie mögen beati enden, ist groß.
Die mit den Streifen und die mit den Punkten? Die im Hotel vergessen wurden? die noch im Bett stecken? oder verloren im Wäschehaufen? Gibt es keinen Trost? Capossella hat einen. Das Paradies der Socken. Da würden sich alle, sagt er, wiederfinden.
Die nie einen Gefährten gefunden hat, den nur erträumten, die den Weg nach Hause nicht mehr gefunden hat, die sich einfach auf den Grund hat gleiten lassen, die stur gestopft werden wollte, die in flagranti erwischt worden ist, das Opfer chemischer Waschmittel: im Paradies der Socken werden sie alle beieinander sein. Auch mit der Liebe, am Ende wird es doch menschlich, sei das so. "Es ist nicht schlimm, wenn du nicht bei mir bist": non c'è pena se non sei con me/ Dov'è andato a finire il tuo amore: "wo deine Liebe hin ist, als sie sich weit entfernt von meiner verlaufen hat": quando si è perso lontano dal mio?
Das wisse niemand, aber gewiss werde sie dort zu finden sein, im Paradies der Socken, alle beieinander, in der Nähe: dov'è andato a finire nessuno lo sa / ma di certo si trovera' la'.. Nel paradiso dei calzini / si ritrovano tutti vicini. Ach.
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