Das Gleichgewicht fehlt. Shade singt in der Rolle des Verlassenen, Getretenen. Steht da wie ein begossener Pudel und kommt gegen seine melodische Partnerin nicht an. Wortwitz? Hm. Verve? Nö. Schade. Trauer, Wandlungen, Verlassenwerden besingen. Ohne etwas Moralismus geht das nicht? Beginnen wir mit einer Sentenz! "Manchmal ist 'ich lieb dich' / falscher als ein 'ich ruf dich an!'". Hm. Vertrauen wir auf Shade ! Der kann zaubern. Nun ins Persönliche: "ich hab die Nummer, aber wähl sie nicht / gut für dich, komisch für mich. / Du redest mit mir, aber ich bin nicht hier / und deinem 'verlass dich auf mich' trau ich nicht / früher hieltest du Monologe / heute bist du einsilbig ( monologhi-monosillabi ) / und jetzt trägst du diese hohen Absätze / um auf meinem Herzen zu tanzen." Oha. Sie scheint gewandelt: "Seit du die Barbie weggeworfen hast / um mit Menschen zu spielen", ja? Kurze Pause, noch einmal holt er aus...